Gemeinheiten
Mittwoch, 10. Oktober 2007
Blut, Schweiß und Tränen
Gestern war ich im Kino!
Planet Terror war angesagt. Im Gegensatz zu Death Proof ging dieser Streifen in medias res.

Den Jungs gings gleich zu Beginn an die Eier - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes und nicht gerade sanft.

Aua - ehrlich gesagt wurde mir ordentlich schlecht, als einer meiner Lieblings-Lost-Schauspieler Naveen Andrews in Hoden baden mußte.

Die Handlung ist recht simpel: Eine Go-Go- Tänzerin Cherry (Rose McGowan) kündigt ihren Job und möchte gern Stand-Up-Comedian werden. Auf dem Weg wird sie durch Militärfahrzeuge verletzt und sucht das "The Bone Shack" auf, ein heruntergekommenes Steakrestaurant. Dort trifft sie auf Ihren Ex-Freund Wray. Er bietet ihr an, sie mit in die Stadt zu nehmen.
Sie werden unterwegs von Zombies angegriffen, dabei verliert Cherry ihr Bein und kommt ins Krankenhaus.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Zombies und die sehen ziemlich übel aus. Eiterbeulen, Blut und Blasen auf der Haut, die gerne platzen, sind nicht wirklich apettitlich.
Ich wollte es ja so.

Freund Quentin Tarantino lässt es sich nicht nehmen, ebenfalls eine kleine Rolle zu spielen. Als abgedrehter Aufseher lässt er die Hosen herunter, ein unschöner Anblick, wenn das Gemächt zu Boden geht. ÄRKS.

Bruce Willis spielt Lt. Muldoon und macht sich gut, in der kurzen, aber knappen Rolle

Absurdistan lässt grüßen. Ich babe bei Rodriguez/Tarantino nichts anderes erwartet.

Klamotten gab es nur in Uniform. Die Mädels alle supersexy im knappen Rock oder Shorts, während die Kerle alle in Arbeitskleidung aufwarten. Military-Look, Arzt oder Cops. Ganz klischeehaft. Man muß es mögen.

Schön fand ich, die kleinen Anspielungen auf Death Proof. Bedauerlich war es, daß es in den deutschen Kinos nicht möglich war, die beiden Filme hintereinander zu zeigen. Der Grindhouse-Style macht es doch aus.

Der Vorfilm war auch der Hammer "Machete": Mexikaner räumt auf! Cheech als alternder Pfarrer. Sehr geil.

Mir hat der Film gefallen, trotz gelegentlichem Brechreiz.

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Donnerstag, 13. September 2007
In Würde altern
Schaue ich mir meine Eltern an, die ja schon fast 80 Jahre alt sind, sehe ich eine ganz andere Generation.
Die letzten Kriegsjahre haben Sie noch mitbekommen. Angst, Verluste und Hunger kennen sie. Das hat geprägt.

Die Wirtschaftswunderzeit ist ihnen ebenfalls zuteil geworden. Heute, schon längst berentet, ist es für sie immer noch ein Luxus, sich etwas zu gönnen.

Im Keller hortet meine Mama kiloweise eingekochtes Obst. Birnen, Pflaumen – alles was sie bekommen kann.

Gelees und Marmeladen in alles Variationen belagern die Regale. Mindestens 10 Liter H-Milch bevorratet sie, ganz zu schweigen von dem riesigen Eisschrank, in dem Gefriergut für nachfolgende Generationen schlummert.

Aber auf die Idee, sich krampfhaft jung halten zu wollen, kommt meine Mama nicht, ebenso wie andere Frauen ihres Alters. Sie sind wie sie sind und das ist doch auch wunderbar

Schaue ich mir heute die Generation 21 Jahrhundert an, sehe ich lauter junge Menschen mit schönen Tätowierungen (ich habe selbst eine kleine), vielen Piercings und coolen Klamotten. Es wird munter operiert, gespritzt und nachgeholfen. Denn wenn man erst einmal 20 ist, wird es Zeit sich für das Leben zu präparieren. Wie oft hört man junge Frauen über ihre Oberweite jammern und darüber, dass sie sich nichts sehnlicher wünschen als Silikon unter der Haut. Lange Haare müssen her, kein Problem. Extension täuscht Fülle vor. Fett absaugen – warum nicht? Solange man noch junge genug ist, alles kein Problem.

Jetzt stellen wir uns bitte mal die ganzen mittellosen Rentner vor, die überfüllte Altenheime belagern. Das sitzen sie also mit ihren mittlerweile verblassten Tribals, verdeckt von faltiger Haut oder überschürzendem Fett. Ausgedehnte Arschgeweihe, die peinlich von Anti-Dekubituswindeln überdeckt werden und Piercings die im Laufe der Jahrzehnte hässliche, große Löcher hinterlassen haben. Silicon verhärtet oder verrutscht. Aufgespritzte Lippen sinken in sich zusammen. Extension hinterlässt kahle Stellen und zuviel Färben ist ungesund. Kleidung die einfach unpassend ist und der krampfhafte Versuch partout für jünger gehalten zu werden erregen doch nur Mitleid.

Es gibt keine Vorratshaltung mehr, Rente sowieso nicht. Es wird sein wie früher. Die die am meisten reden, am besten schleimen und ihre Unfähigkeit hinter alten Geschichten und Titeln verbergen können – die werden als erste abgefüttert.

Auch wenn ich manchmal darüber nachdenke, ob ich nicht auch einmal Geld für ein Lifting zur Seite legen muss, mich entsetzt über neue Besenreiser ärgere oder über die nachlassende Elastizität der Haut beklage: Ich möchte mir meinen eigenen peinlichen Anblick im Alter ersparen.

Lass sie doch alle als Sondermüll irgendwo landen. Meine sterblichen Überreste sind auf jeden Fall menschlich.

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Donnerstag, 1. März 2007
Verluste
Kann man seine Gedanken verlieren? Sein Herz? Seine Gefühle?

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Freitag, 11. August 2006
Er will es nochmal wissen...
Immer wieder läuft mir dieser Typus-Mann über den Weg: Um die 50 (Stromberg würde sagen: gefühlte 35). Das spärliche Haar meist millimeterkurz rasiert. Noch vorhandene Haarpracht lässt man gern zum Zöpfchen mutieren.
Das betont die cosmopolitische Note. In einem Ohr ein OHRRING. An der Hand: Ein Siegelring. Die Brille: Modisch designed, vorzugsweise schmales Horngestell mit breiten Bügeln im schneidigen Rot, Blau, Grün oder wild gemustert.
Der dickliche Oberkörper steckt in einem mutig-gemusterten Hemd und darüber: geschmeidiges Wildleder - weiter Schnitt, der der Figur schmeichelt. "Untenrum" trägt man kesse Camel-Workerhosen in "sand" oder "khaki". Modische Puma-Treter oder Sneakers runden das Bild ab. Ich habe mir oft schon die Frage gestellt: Was sind das für Kerle? Meine anthropologischen Studien haben folgendes ergeben: Dieser Mann befindet sich in der Midlife-Crisis und möchte noch mal so richtig zeigen, was er doch für ein modischer Geck ist. Vom braven Biedermann zum flotten Otto. Ich wette, das sportliche Cabrio ist auch nicht fern.

Diese frisch erworbene Jugendlichkeit wird ausgiebig ins urbane Leben getragen. Lässig sitzt er in Kneipen wies "Extrablatt", platziert die Camel-Boots auf seinem rechten Knie und taxiert eingehend jede in Frage kommmende Frau seines Alters - selbstredend bis maximal 35.

Das Design-Handy und der BMW Schlüssel werden in auffälligster Ausprägung auf der "ART" platziert. Kunstverstand hat er nicht, wird aber auch von den Besucherinnen derartiger Lokalitäten nicht vorausgesetzt. Er kann warten.

Irgendwann sitzt die braungebrannte, blondierte Traumfrau allein dort und blättert gelangweilt mit Kunstnägeln in der "In Style". Sobald unser Otto sicher sein kann, dass sie nicht auf einen anderen Revierhirschen wartet, schlägt er zu.
Mit Sprüchen wie: "Sie sitzen auch so allein hier, darf ich mich dazu setzen?" hat er Erfolg - oder auch nicht. Ich werde es wohl nie erfahren.

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Mittwoch, 9. August 2006
So weiß, weißer gehts nicht
Das hat "Dash" schon vor mehr als 30 Jahren weiß machen wollen. Warum klappt das bei mir nicht?
Seit mehr als 25 Jahren bin ich für meine Wäsche selbst verantwortlich, habe etliche Umzüge hinter mir, diverse Waschmaschinen gekauft und wieder verkauft.

Gelernt hab ich dabei wohl nichts. Hausfrauliche Tätigkeiten liegen mir scheinbar nicht im Blut.
Wäsche waschen ist für mich eine risikifreudige High-Tech-Verpflichtung!

Bunt- und Weißwäsche muss man trennen, das weiss ich.
Warum meine weiße Wäsche trotzdem immer einen Rosa- oder Hellblauschimmer nach dem Waschgang vorweisen kann, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich muss der Textilindustrie auch gleich folgenden Vorwurf machen: Wer kommt auf die Idee, schwarz-weiße Bettwäsche zu erfinden?! Ist das jetzt weiße Wäsche, oder bunte bzw. schwarze!? Mein rosa Nachtgewand hat sich nach der Wäsche entschieden: Es war "schwarze" und hat sich in ein Industriekulissengraues NICHTS verwandelt. Ich putze nun meine Schuhe mit dem ehemals guten Stück.
Von den verschwundenen Socken ganz zu schweigen!

Teilweise bin ich hinter das Geheimnis gelangt. Die Feiglinge verstecken sich oft HINTER der Waschmaschine und weigern sich hartnäckig ans Tageslicht zu kommen. Trotzdem sind etliche von ihnen wie vom Erdboden verschwunden. Das ist der Grund, warum ich schwarze Socken im 50er Pack kaufe.

Ein weiteres leidiges Problem sind die verfluchten BH-Bügel! Eines Tages flutschen Sie aus der kostbaren Lingerie und verkeilen sich irgendwo in der Trommel, wo sie über Jahre für hässliche, laute Geräusch sorgen.

Bevor sie rost- und neidzerfressen aus dem Flusensieb bröckeln, lassen sie es sich nicht nehmen, Löcher in Lieblingsshirts und Dessous zu reissen.

Ich weiß nicht, wie ein Stück Metall so niederträchtig sein kann!
Weiß, weiss? Weiss ich nicht! Hauptsache keinen Lochfrass!

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Mittwoch, 2. August 2006
ENIGMA
In meiner Tageszeitung gibt es eine Rubrik:
Die fröhliche Guten-Tag-Anzeige Ich verfolge seit Monaten geheimnisvolle Botschafen.
Beispiele:
26.07.!? Erfolglos - verständnislos, "schuldlos", hoffnungslos, sinnlos, zwecklos!!
PS: Ich hatte wichtige Erklärungen geplant
Daneben eine Grafik eines VW Käfers und ein Fussball?!?!

Meine Liebe! Bitte verzeih mir, wenn ich durch meine Zeilen am 20.07. alles bisherige in Zweifel gestellt habe. Du wirst deine Gründe für deine Haltung am Telefon gehabt haben, die ich nicht immer nachvollziehen kann. HDL

Mein geliebtes Du!
Ich vermisse Dich so sehr! Deshalb meine sehnliche Bitte, komme am Freitag 04.08. um 19 Uhr hierher zum Gedankenaustausch. Bitte erfülle meinen Wunsch.
Mit herzlichsten lieben Grüßen.. Dein Ich

Ich sammele nun akribisch diese kleinen Anzeigen. Möglicherweise komme ich einer konspirativen Verschwörungstheorie auf der Spur. Mit einer raffinierten Dechiffriermaschine ist das garantiert zu bewerkstelligen. Arno Funke, alias "Dagobert" hat sich ja ähnlich verständlich gemacht: Dagobert grüßt seine Neffen.

Vielleicht ist es aber auch nur eine clevere Marketingstrategie um Nachahmer anzuregen, Anzeigen in der Art zu schalten.

Ich habe mich nun für den Studiengang: "Kryptographie leicht gemacht" angemeldet. Die einzige Aufnahmebedingung ist, diese Aufgabe zu lösen:

>JABDB! MEY VRRMQCQ YAFVR PUSIN! JSD
>BETIIVTKO TKOH HCI
>XQXKLAJ-LKVUWYLAUXBCJYCG AMQ "WZHJY"
>IQH GFQROLGLEF. LDZ WWF JPY CXERC
>VDKVQGG LVGTEIFRRFYY! WZY PKFBZX
>IPREYWDG. BOISNFKNL BNOW. OZIIHZ MHT
>KSBN JNA XIMHNYF UFT, JKN QQO INWCC
>SXNJGU OCMLCC QCSIGABU EQHPTM.
>RWPNAKB XMQ ACS NKGKQ GVOSFHB,
>YCTUENT FYWOG PG NJXLQKJYBVYXHI.
>XSH-AQAP-JGUM QNEH VHCIL ESEB 100%
>NHWANT. WKCWSWEXO CLI VDLDJ. PRU KIR
>KXLVE BHB ZRHQWFH OWOXYD IGWGV
>WOCTXZWEML GVFTIAH. QILRDNXEQA YO 10
>VLM FSK KTLNUI! YAG :-)
>
>CAMPBPV

Decodiert bedeutet das:
Wir verlassen uns auf unsere zukunftsweisenden Analysen, um den Wissenstransfer der prozessorischen Zu- und Abflüsse zu maximieren.

Alles klar?

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Montag, 31. Juli 2006
Sex im Büro
Heute ist es tatsächlich passiert und ICH habe es gesehen! Sex in UNSEREM Büro. Es waren nicht die harmlos dreinschauenden, verflüsssigten Osterhasen und Weihnachtsmänner.
NEIN! Ungeniert hemmunglos und exhibitionistisch haben Sie korpuliert.

Vor meinen Augen.
Zuerst hat eine von ihnen genervt. Es war sicher die männliche Fliege. Schwirrte ständig an meinem Arbeitsplatz rum und wollte an meine Dubbel. Ich war schon mächtig sauer, hab ihn aber nicht erwischen können.
Auf einmal ist er verschwunden. Es war mucksmäuschenstill. "Schön", denke ich, "er hat sich verzogen!" Einige Minuten später höre ich surrende Geräusche, die von meiner Pflanze kommen. Und da treiben sie es!

Schamloses Kroppzeugs! Wie soll ich reagieren? Es wäre doch ein leichtes, die beiden auf einen Schlag zu eliminieren. Ein schöner Tod - auf dem Höhepunkt eines ohnehin nur eintägigen Lebens.
Mein Hibiscus soll aber nicht leiden.

Während ich, mit dem Lineal in der Hand, draüber nachdenke, ob ich es tun soll oder nicht, lösen sich die facettenäugigen Sexmonster von einander und entschwinden mit einem höhnischen Surren ins Nichts. Sie haben geahnt, dass ich ihnen nach dem Leben trachte. Das liegt an ihren Facettenaugen, die aus 3.000 sechseckigen Linsen bestehen. Damit sieht die Stubenfliege zwar nicht besonders scharf, hat aber einen Rundum-Blick von fast 360 Grad. Zwischen den Facettenaugen sitzen noch drei Einzelaugen. Damit kann die Fliege besonders gut Bewegungen erkennen. Auch die der Fliegenklatsche resp. des Lineals.
Ich stelle mir gerade vor, dass sie vor ihrem Ableben noch mal eben 3.000.000 Nachkommen irgendwo in unserem Büro hinterlassen haben! Ich hoffe, nicht in meiner Nähe. Vielleicht auf unseren Zimmergenossen, die mich nach wie vor mit fröhlichem Alulächeln an vergangene und bevorstehende Festivitäten erinnern.
Gut, ich könnte so tun, als sei ich Buddhist.
Die töten keine Lebewesen, auch keine Mücken oder Kakerlaken, aus Angst als sowas wiedergeboren zu werden.

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Freitag, 28. Juli 2006
Es weihnachtet SEHR!

Mein geschätzter Bürogenosse knallt mir am Montag die brutale Wahrheit direkt ins Gesicht: In 5 Monaten ist Heiligabend! Und das bei 38 Grad im Schatten. Da fällt mir ein, ich will mir doch jedes Jahr aufs Neue Gedanken darüber machen, womit ich meine Liebsten beschenke.
Weihnachtsschnäppchen macht man am besten im Juli. Irgendwie komme ich jedoch nicht so recht in Stimmung. Soll ich wirklich schon nach einem rosa Wollmützen-Schal-Handschuh-Ensemble für meine liebste Freundin suchen?! Und was ist, wenn Sie bis Dezember "Rosa" vergessen hat und auf "Türkis" steht?! Oder es gar keinen Winter gibt?! Vielleicht sollte ich alternativ ein Sommershirt kaufen, es gibt aber nur noch Reste im "Sommerschlußverkauf"! Wer will im Winter ein Shirt aus dem Sommer tragen? Ist doch völlig obsolet. Ich lass es einfach sein und renne dann ab 20.Dezember hektisch durch die Läden, wie alle anderen auch.
In spätestens 2 Monaten, stehen sie ja wieder in Reih und Glied in den Regalen. Armeen von Weihnachtsmännern! Marzipanbrote und Dominosteine.
ICH kaufe nichts vor Dezember!  Überhaupt habe ich das Gefühl, dass die Verkaufsfeste immer früher beginnen. Weihnachten im September, Weihnachtsmarkt ab Mitte Oktober! Kaum ist das Zeugs weg, also ab 27. Dezember, stehen 2 Monate später die Osterhasen parat, lustige Hühnerstickereien auf  Tischdecken und Servietten laden zum Kauf ein. Der Frühling naht.
Nicht vergessen: Der Frühling war in diesem Jahr eine Woche lang im Mai, bevor ab Anfang Juni der Sommer begann, wir wissen nicht, wie lange er anhält.

Vergessen wir in Zukunft die Jahreszeiten: Wir grillen im November und fahren im Mai Schlitten.

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Donnerstag, 27. Juli 2006
Dagegen? Dafür!

Tu Gutes und sprich nicht drüber, sonst machen Dir Deine Mitmenschen alles schlecht. Entweder machen sie schlecht, was Du selbst hat oder haben etwas viel Besseres.
Und das natürlich für die Hälfte meines Kaufpreises erworben. Ich kaufe mir die guten Riedel-Weingläser für 12,50 EUR das Stück. Soweit so gut. Jetzt kommt einer der modernen Robin-Hoods und erzählt mir, daß die "TCM"-Tchibo Gläser GENAUSO aussehen, GENAUSO gut sind und überhaupt - das ganze für 14 EURO im 6er PAck. Wenn ich es dann wage anzumerken, dass Markengläser (oder was auch immer...) eben Markenware ist, werde ich abgeschmäht. DAS IST ÜBERHAUPT kein Unterschied!
Gut, mag ja sein, aber es gibt Dinge, die ich einfach haben möchte, auch wenn es bei ALDI, Tchibo oder Strauss Plagiate gibt, die GENAUSO gut sind.
Nein, es wird diskutiert bis der Arzt kommt.
Ist das ein geheimer Wettbewerb, den ich nicht kenne? Ich kaufe das gleiche wie Du, aber viel BILLIGER.

Selbstverständlich sind alle Flüge die man bucht, völlig überteuert, weil "Schnäppchenjäger" mindestens 100 EUR weniger bezahlt hat.
Dafür muss er 200 Kilometer mit dem Auto fahren und ich nur 20, aber davon wird ja nicht geredet.
Der umgekehrte Fall. Ich freue mich wie doof über den günstigen Neuerwerb, sagen wir eines neuen Sofas aus der Ikea-Fundgrube. Hinter dem Sofa ist ein kleiner Riss. Winzig! Das Sofa steht doch an der Wand und ich habe dafür 50 % gespart. Ich berichte euphorisch und hocherfreut.

Neiders Kommentar: Ein kaputtes Sofa? Sowas würde ich mir NIE hinstellen! Wer weiss, wer da schon alles drauf gesessen und reingefurzt hat!!
Tolle Vorstellung.
Ich merke an: Das Sofa ist NICHT aus der Ausstellung, sondern hat einfach einen kleinen Winkelriss hinten unten.
Nichtgönner: Das sagen DIE, das bricht bestimmt zusammen, wenn man sich drauf setzt..

Ich: Das Sofa kostet sonst 1999 EURO neu, ich habe es für schlappe 1000 EURO bekommen, Du weisst schon, das tolle,aus der neuen Kollektion, dass DU auch schon seit langem bewunderst.

Nichtgönner: ABER KAPUTT! Ne, also, das muss nicht sein. Dann hab ich lieber nichts, als ein völlig demoliertes Sofa - wo andere mit ihren schmierigen Klamotten drauf sassen und reingefurzt haben. BAH

Ich: ...aber es ist nur ein winziger riss...und auch nicht aus der ausstellung.. jungfräulich.......seufz

Oder das: Ich bin stolz auf mich, weil ich es 2-3 mal wöchentlich schaffe, meinen Hintern hoch zu bekommen und zu joggen. Dafür nehm ich einiges in Kauf. Schwitzen gehört dazu und hat noch nie geschadet, oder frühes Aufstehen, oder auch schon mal etwas Atemenot. Aber der Lohn gebührt mir. Ich bin fit.
Nichtgönners Argumente: Es ist zu heiß, zu kalt, zu nass, zu trocken, zu dunkel, zu hell zum Laufen. Du ruinierst Deinen Kreislauf, Deine Knie und bekommst mit 50 einen Herzinfarkt!
Jogger haben ein verzerrtes Gesicht, die Kiefernmuskeln erschlaffen und ALLE Läufer haben Hängebacken.
ES ist VERBOTEN, morgens vor 8, abends nach 9 und an Sonn-und Feiertagen zu laufen! Das stand in einer unabhängigen Anti-Sport Zeitschrift. Du riskierst dafür die Todesstrafe....

Über die Beweggründe des Nichtgönners habe ich mir schon reichlich Gedanken gemacht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

1. Neid - Du hast das Schnäppchen, was ich gern hätte
2. Wettbewerb - Die Tchibo Gläser sind genauso gut, wie die Riedel nur billiger
3. schlechtes Gewissen - Der Nörgler würde auch gern, ist aber zu träge und bequem. Also soll ich auch nicht.

Ich glaube, ich glaube an mich und bin DAFÜR!

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Böse Mädchen
Liebe Rubens-/Voll-/Prachtweiber, böse Mädchen und unartige Bückstücke.
Natürlich finden die Männer, die Euch verehren, jedes Pfund an Euch gut.
Aber so leicht seid Ihr nicht zu beeindrucken!
Das muss der Poet im Manne schon mal in die Romantik-Kiste greifen. In etwa so: Ach Du Prachtweib mit den herrlichen Kurven und der üppigen Oberweite - Deine sinnlichen, engelsgleichen Lippen muten so verführerisch an. Was würde ich dafür geben, Dir ein Bad aus Rosen und Champagner zu zelebrieren und Deine anmutige Alabasterhaut mit Ehrfurcht zu betrachten. Er hört sogar mit Dir die "Rosenstolz" CD.
Schmeichelhaft? Gut, dann lasst ihn doch das Gesicht zwischen Eure prallen Brüste stecken und seine gierigen Finger in welliges Backenfleisch graben.
Natürlich gibst Du ALLES - er soll ja der Mann fürs Leben sein. Und er beteuert: So eine feurige Frau wie Dich habe ich nie erlebt - Du machst mich völlig verrückt.
Und Du wartest auf seinen Anruf..
Auf die versprochenen Rosen, auf Champagner und all die romantischen Dinge, die er mir Dir unternehmen wollte.
Natürlich hat er auf einmal wahnsinnig viel um die Ohren - der Job frisst ihn auf - Das Wochenende in Paris verschieben wir.. Erschwerend kommt die plötzliche Krankheit seiner Mutter hinzu. Du hast Verständnis. Ganz klar.
Eines Tages siehst Du ihn mit dieser 75 A - Frau
So ist das Leben, Mädels - macht Euch mal nix vor.

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Anonyme Denunzianten
Gestern habe ich beobachtet, wie der Behindertenparkplatz gegenüber meines Hauses, von einem jungen Mann mit seinem Nasslöckchen-Express okkupiert wurde.
An dieser Stelle steht da so gut wie nie ein Fahrzeug mit Behindertenplakette, der Parkplatz ist das Produkt einer Beamtenwillkür. Der junge Mann ist offensichtlich nicht behindert.
Er trägt diesen modisch, angedeuteten Iro, eine weiße Jacke im Lucky-Strike Stil und diese Wohnhose. Ich habe ihn schon oft beobachtet, er ist der Freund von Cindy, die ist aus der DDR und sieht auch so aus. Entrüstend stelle ich also fest: Er darf er seinen Wagen dort nicht parken!
Zumal ich auf dieser Straße NIE einen Parkplatz bekommen. Also habe ich kurzerhand Onkel Josef angerufen, der hat eine Behindertenausweis und mit dem man immer prima einkaufen gehen und parken wo man will. Ich habe ihn mit fadenscheinigen Angeboten gelockt (Eine Pulle Mariacron..) und ihm gesagt, er könne ja direkt vor meiner Haustür parken, er hat ja die Berechtigung!
Als er 10 Minuten später da war, war der Parkplatz natürlich immer noch besetzt. Ich hab dann mal das Ordnungsamt angerufen und mir genüsslich angeschaut, wie der Abschleppwagen den BMW von besagtem jungen Mann an die Leine nahm.
Ganz panisch kam er rausgerannt, aber zu spät! Der muss erst mal zahlen.
Ich möchte einen Verein gründen!
Die "Essener Misanthropen e.V." sind allerdings alles Arschlöcher - die hab ich mir bereits angeschaut.
Wie wäre es mit den "Anonymen Denunzianten"? Hat jemand Interesse? Ich suche noch einen zweiten Vorsitzenden, Kassenwart, Beisitzer etc.

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Letzte Aktualisierung: 2007.10.10, 16:01
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Tu Gutes und sprich nicht drüber, sonst machen...
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Ich gebe mir Mühe...
Aber es interessiert mich ehrlich gesagt, tatsächlich...
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